Laura Blaser

Laura Blaser

Von Baumringen zur Hydrogeologie

Die Ursachen oberflächennaher Prozesse stehen bei Laura Blaser im Vordergrund, seien es Naturgefahren oder der kostbare Rohstoff Wasser.

Bereits in der Schule faszinierte Laura Blaser die Plattentektonik oder die Exkursion zu einer spektakulären Rutschung. Im Studium interessierte sie die Quartärgeologie am stärksten, insbesondere das Analysieren spezieller Schichten in einer Kiesgrube um herauszufinden, welche Prozesse von Gletschern oder Flüssen für die entsprechende Ablagerung verantwortlich waren.

In ihrer Masterarbeit beschäftigte sich Laura Blaser mit der Dendrochronologie. Sie beprobte gemeinsam mit einem Kollegen unzählige Bäume am Täschgufer in der Gemeinde Täsch im Saastal. Aus den Jahrringen rekonstruierte sie die Häufigkeit von Steinschlagereignissen in diesem Gebiet. Laura Blaser mochte es, dass sie in ihrer Arbeit alles selbst tun konnte: vom Beproben über das Analysieren bis zur Auswertung.

Ins Berufsleben startete sie mit einem einjährigen Praktikum beim Bundesamt für Umwelt (BAFU). Sie kartierte anhand von Satellitenbildern im GIS Massenbewegungen und bestimmte deren Geschwindigkeiten. Anschliessend konnte sie in einem Geologiebüro projektbezogen Schutznetze kontrollieren. Danach erhielt sie eine Festanstellung im Bereich der Hydrogeologie. Zu Laura Blaser’s Aufgabenbereichen gehören Grundwasserwärmepumpen und Erdsonden, Schutzzonen von Trinkwasserfassungen, die Versickerung von Dachwasser und die Überwachung von Grundwasser bei Baustellen. Für ihre Arbeit ist selbstständiges Arbeiten wichtig. Denn als Sachbearbeiterin ist sie für alles zuständig, von der telefonischen Anfrage, über die Offerterstellung, die Feldarbeit, das Erstellen des Berichts bis zur Rechnungsstellung.

Färbversuch

Sie schätzt die flexiblen Arbeitszeiten. Im Moment arbeitet sie 90%. Die meisten weiteren Mitarbeitenden arbeiten auch Teilzeit, insbesondere reduzieren Väter auf 80%, eine Mutter ist zu 40% angestellt.

Heute betrachtet sie auf ihren Wanderungen die Landschaft aus einem anderen Blickwinkel. Sie ertappt sich, wenn sie überlegt, wie ein Phänomen entstanden sein könnte, bzw. sie bewundert, welche Kräfte am Werk waren um die Landschaft so zu bilden, wie sie heute aussieht.

Laura Blaser empfiehlt neuen Studierenden, das erste Jahr «durchzubeissen» mit den propädeutischen Fächern und der Grundzügevorlesung, bei der noch vieles neu ist. Sie dürfen sich dann auf die Exkursionen freuen, wo das gesellige im Vordergrund steht. Dies schätzt sie auch heute bei ihrer Arbeit in einem kleinen Geologiebüro, das sehr familiär ist.