Mineralische Massenrohstoffe

Im Rahmen des Projektes "Ersatzrohstoffe in der Kreislaufwirtschaft", welches die Fachstelle Sekundärrohstoffe an der Wyss Academy for Nature durchführen darf, können wir auf der langjährigen Erfahrung in der Charakterisierung von mineralischen Sekundärrohstoffen aufbauen. Durch vertiefte Materialuntersuchungen wollen wir das Verwertungspotential von mineralischen Abfällen abschätzen und in Zusammenarbeit mit der Industrie die Verwertungsrate von Sekundärrohstoffen in der Bauwirtschaft erhöhen.

Aushub- und Ausbruchmaterial

Durch die hohe Bautätigkeit fallen in der Schweiz jährlich etwa 58 Mio. t Aushub- und Ausbruchmaterial an und bilden somit den grössten Stoffstrom der mineralischen Abfälle in der Schweiz. Die Verwertungsquote ist aufgrund der grossen Heterogenität und der z.T. schlechten geotechnischen Eigenschaften noch relativ gering. Die Fachstelle Sekundärrohstoffe untersucht momentan die stofflichen Qualitäten und die Verwertungsmöglichkeiten von Aushub- und Ausbruchmaterial, um die Verwertungsquoten zu erhöhen.

Rückbaumaterialien

In der Schweiz fallen jährlich gut 17 Mio. Tonnen Rückbaumaterialien wie Beton- und Mischabbruch an, welche in Recyclinganlagen aufbereitet und so weit als möglich als sekundäre Gesteinskörnung wieder im Bauwerk verwertet werden. Die Verwertung der Feinfraktionen gestaltet sich aber aufgrund der minderwertigen geotechnischen Qualität und der oftmals vorhandenen Schadstoffbelastung (Bsp. Organische Schadstoffe und Schwermetalle) schwierig. Die Feinfraktion stellt aber eine vielversprechende CO2-neutrale Ca-Quelle in der Klinkerproduktion dar und wird daher von der Fachstelle Sekundärrohstoffe auf ihr Verwertungspotential untersucht.

Diverse Fraktionen aus Aufbereitungsanlagen

Stoffströme können nur selten direkt recycliert werden, meist braucht es vorgeschaltete Aufbereitungstechniken damit diese nicht auf Deponien abgelagert werden müssen. Mit modernen Aufbereitungsanlagen können unterschiedliche Materialien (Aushub, Rückbaumaterialien, Bohrschlämme etc.) mit verschiedenen chemischen und physikalischen Verfahren aufbereitet werden. Die Fachstelle Sekundärrohstoffe untersucht diverse Stoffströme aus unterschiedlichen Verfahren auf ihre Materialqualitäten und Verwertungsmöglichkeiten. Aktuell untersucht die Fachstelle Sekundärrohstoffe die Verwertungsmöglichkeiten von Kieswaschschlämmen aus der Kiesaufbereitung, z.B. als Rohstoffersatz in der Grobkeramik oder im Zementwerk.