Verbrennungsrückstände

Für eine nachhaltige Verwertung von Verbrennungsrückständen sind umfassende wissenschaftliche und technische Abklärungen notwendig. Die Fachstelle liefert mit der chemischen und bautechnischen Charakterisierung von Verbrennungsrückständen die Grundlagen für die Entwicklung von innovativen Aufbereitungen. Durch die detaillierte Bewertung der Verbrennungsrückstände werden mögliche funktionelle und andere rohstoffrelevante Eigenschaften erkannt und zusammen mit Industriepartnern Verwertungswege erforscht. Verbrennungsrückstände wie KVA-Schlacke, Holzasche und Papierasche sind dabei interessante CO2-neutrale Rohmaterialien, um die CO2-Emissionen z.B. in der Klinkerproduktion zu senken.

KVA-Schlacken

In der Schweiz werden jährlich 4 Mio. Tonnen Abfälle verbrannt, woraus rund 750’000 Tonnen KVA-Schlacke anfallen. Heute werden aus der Schlacke nach dem Stand der Technik, Eisen- und Nichteisenmetalle zurückgewonnen und der Verwertung zugeführt. Der mineralische Anteil der KVA-Schlacke wird auf Deponien abgelagert. Allerdings sind diese unverzichtbaren Deponiekapazitäten regional beschränkt und zum Teil auch nicht vorhanden. Für eine nachhaltige Verwertung sind rechtliche Hürden der VVEA aber auch bautechnische Anforderungen von Seiten der Bauindustrie zu überwinden. Die aufbereitete KVA-Schlacke ist mittels Aufbereitung vom Abfall in ein gesuchtes Produkt zu transformieren.

Die Fachstelle unterstützt die Anlagenbetreiber bei der Optimierung ihrer Prozesse zur Verbesserung der Schlackenqualität und führt zusammen mit Industriepartnern technische Machbarkeitsstudien für den Einsatz von Schlacke in der Zement- und Betonindustrie durch.

KVA-Filteraschen

Jährlich fallen rund 75'000 Tonnen KVA-Filteraschen an, welche ab 2026 einer Metallrückgewinnung zugeführt werden müssen. Die Fachstelle erarbeitet in diesem Kontext zahlreiche Grundlagen über die Zusammensetzung und die Genese der Kessel- und Filteraschen sowie den idealen Extraktionsbedingungen während der sauren Wäsche (FLUWA Prozess).

Holzaschen

Bei der Verbrennung von Natur- und Altholz entstehen, je nach Verbrennungstechnik, eine Vielzahl an verschiedenen Aschetypen. Insgesamt gelangen 68'000 Tonnen Holzasche auf Schweizer Deponien. Die Projekte der Fachstelle tragen dazu bei, die chemisch-mineralogischen Qualitäten der verschiedenen Holzaschetypen aufzunehmen und Verwertungsansätze für diese Materialien zu testen.